Hallo und guten Tag,
ich bin Werner Lüttkenhorst. Ich möchte mich Ihnen kurz vorstellen – und nebenbei einige Aspekte des Selbstvermittlungscoachings schon mal einstreuen. Wenn Sie auf dieser Seite gelandet sind, interessieren Sie sich wahrscheinlich dafür, wie Menschen – ggf. nach persönlichen oder beruflichen Krisen – (wieder) einen guten Platz in der Arbeitswelt finden und behalten. Einen Platz, an dem sie sich genau (oder wenigstens überwiegend) gut und richtig fühlen und wo sie oft (oder doch wenigstens oft genug) Dinge tun können, die sie wirklich gerne tun. Ich hatte das Glück, bei einem Arbeitgeber über viele Jahre einen solchen Platz zu finden und auszufüllen. Tatsächlich waren es im Laufe der Jahre mehrere verschiedene Plätze; irgendwann kamen selbst gesuchte Plätze außerhalb des Verbandes hinzu.
Ich habe beim Paritätischen Wohlfahrtsverband NRW gearbeitet, einem landesweit tätigen Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege. Das war ein Glück – für beide Seiten, wie ich hoffe 😉 -, weil ich mit den humanistischen Werten und den Zielen des Verbandes übereinstimme, weil er mir die Rahmenbedingungen bot, die mir wichtig sind, weil ich mich mit den Themen beschäftigen konnte, die mich wirklich interessieren, und weil ich meine Fähigkeiten einbringen und Dinge tun konnte, die ich für sinnvoll halte und die ich wirklich gerne tue. [Wie im SVC die persönlichen Kriterien für einen guten Arbeitsplatz entwickelt werden, erfahren Sie unter „Die Methode“] Und ich hatte das Glück, auf meinem Berufsweg immer wieder Menschen zu treffen, die mir mehr zutrauten als ich selbst, und die mir einen Stubs in die für mich richtige Richtung gaben.
"Wege entstehen, indem wir sie gehen."
Die Rolle als Berater, Coach und Supervisor, habe ich in verschiedenen Strukturen ausgeübt, und immer gerne: Erste Erfahrungen habe ich in der Zentralen Studienberatung während meines Studiums der Sozialwissenschaften an der Universität / Gesamthochschule Duisburg gesammelt. Weitere Stationen nach Studium und Zivildienst waren eine Beratungsstelle für Menschen in prekären Lebenslagen in Duisburg, eine Selbsthilfekontaktstelle, die ich als örtlicher Geschäftsführer meines Verbandes in Mülheim an der Ruhr gegründet habe, dann als landesweit tätiger Fachreferent zu Fragen der Armutsbekämpfung und der Arbeitsmarktpolitik in der Beratung von Vertreter*innen sozialer Organisationen.
Für viele Jahre war ich Leiter der Fachgruppe „Arbeit, Armut, soziale Hilfen, Europa“. Diese Rolle habe ich, mit einem Team von 10 Fachreferent*innen, sehr gerne ausgefüllt. Neben Personalführung, Vorträgen, Arbeit in Gremien und Zuarbeit zur Geschäftsführung konnte ich in diesen Jahren viele innovative Modellprojekte konzipieren, Finanzierungen dafür besorgen (i. d. R. EU-Mittel über das Arbeits- und Sozialministerium NRW) und die Projekte zusammen mit klugen und kreativen Menschen und Kooperationspartnern durchführen. Es ging meistens um innovative Ansätze zu den Themen Armutsbekämpfung, soziale Teilhabe und Arbeitsmarktförderung für benachteiligte Zielgruppen. In einem dieser Projekte wurde das Selbstvermittlungscoaching entwickelt [siehe Das Modellprojekt].
Seit dem frühen Erwachsenenalter interessiert mich sehr, was es Menschen ermöglicht, Krisen zu überwinden und Veränderungsprozesse erfolgreich zu bewältigen – und wie sie dabei effektiv unterstützt werden können. Mit Anfang 30 begegnete mir der klientenzentrierte Beratungsansatz nach Carl Rogers; das war der Beginn einer langen Reihe nebenberuflicher Weiterbildungen. Die wichtigsten Stationen danach waren die Gestalttherapie und -beratung, systemische (Organisations-) Beratung und Supervision, passgenaue Arbeitsvermittlung, Achtsamkeitstrainings und Kommunikationspsychologie nach Friedemann Schulz von Thun. Nebenberuflich war ich als Supervisor seit Beginn der 00er-Jahre in sozialen Einrichtungen tätig.
Dann lernte ich das Konzept „Life / Work-Planning (L/W-P)“ (nach Richard N. Bolles) kennen, und daraus entstand etwas Besonderes, das mich bis heute begeistert und motiviert. Nachdem ich den Ansatz durch Julia Glöer kennen gelernt hatte, organisierte ich mit Julia (und weiteren L/W-P-Trainern) und der paritätischen Akademie eine Reihe von gut besuchten Workshops in NRW, um die Methode bekannt zu machen. 2009 habe ich dann selbst an einem 12-tägigen L/W-P-Kurs teilgenommen und war wirklich beeindruckt vom Potential und den Wirkungen dieses Ansatzes. Sobald ich Zeit dafür hatte, entwickelte ich ein Konzept für ein innovatives Modellprojekt, um diesen Ansatz der professionellen Karriereplanung zu einer Coachingmethode weiter zu entwickeln und in NRW in Abstimmung mit dem Arbeitsministerium und in Kooperation mit externen Partnern, freien Trägern und Jobcentern in die Arbeitsmarktförderung von langzeitarbeitslosen Menschen zu übertragen. [mehr zu den Beteiligten unter: das Modellprojekt]
Diesen methodischen Ansatz, der Empowerment und Resilienz stärkt und mit der Förderung von sozialer Teilhabe und Jobsuche verbindet, habe ich „Selbstvermittlungscoaching“ (kurz: SVC) genannt.
Wie bei jedem guten Beratungsansatz geht es dabei um mehr als die Anwendung einer Methode. Es geht um eine wertschätzende, systemisch-lösungsorientierte Haltung und die Überzeugung, dass sich mit einer klugen Prozessgestaltung – vorzugsweise in Gruppen – die erforderlichen Ressourcen finden und entwickeln lassen, um persönliche motivierende Ziele zu entwickeln und zu erreichen.
2012, nach Abschluss des Modellprojektes Selbstvermittlungscoaching, stand für mich die Option des Eintritts in die Geschäftsführung im Raum. Ich entschied ich mich für etwas anderes, weil es besser zu meinem persönlichen Kompass und meinem Zukunftsszenario passte: Ich reduzierte meine Stelle und biete seitdem freiberuflich (z. T. mit Kooperationspartnern) Weiterbildungen zum Selbstvermittlungscoach an, überwiegend als Zertifikatskurs, teils als offene Weiterbildung in Kooperation mit der Paritätischen Akademie NRW, teils in eigener Regie als Inhouse-Kurs [mehr unter „Workshops und Weiterbildungen“].
Außerdem stelle ich gerne Selbstvermittlungscoaching oder einzelne Bausteine davon auf Fachtagungen und Kongressen in Vorträgen und Workshops vor und suche den Austausch mit freien Trägern und Jobcentern in kleineren Infoveranstaltungen und Gesprächsrunden. Von Kiel bis Stuttgart und von Kleve bis Berlin hatte ich dazu häufig Gelegenheit.
Leider ist die Nachfrage nach Vorträgen und Weiterbildungen durch die Pandemie eingebrochen, auch weil ich mich dagegen entschieden habe, eine Online-Version der Weiterbildung anzubieten. Seit einigen Monaten habe ich deutlich mehr Zeit und plane einen Neustart. Ich freue mich darauf, das Netzwerk der Absolvent*innen zu reaktivieren, wieder Vorträge zu halten und vor allen Dingen, wieder Weiterbildungen und Kurse durchzuführen. Es ist die Arbeit, die mir persönlich am meisten Freude macht. Das ist übrigens auch die häufigste Rückmeldung von Absolvent*innen der Weiterbildung, die SVC-Kurse durchführen: Es ist nicht nur erfolgreich, sondern auch sehr befriedigend, so mit Menschen zu arbeiten. Kursteilnehmer*innen bekommen deutlich mehr als einen Stubs in die richtige Richtung.

Foto: privat

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